News
Ultraschall-Diagnostik erstmals „Pflichtprogramm“ im Medizinstudium: Staatssekretär Bahr gab Startschuss für neuen Sonografie-Kurs
Münster (mfm/tb) – Seit fast 70 Jahren wird sie in der Medizin eingesetzt und zählt heute zu den Standards der Diagnostik: die Sonografie, besser bekannt als Ultraschall-Untersuchung. Also wird sie sicher auch im Medizinstudium intensiv behandelt? Falsch. Als bundesweit erster Standort hat die Medizinische Fakultät der Universität Münster die Sonografie daher zum Bestandteil der curricularen – sprich: verpflichtenden – Lehre gemacht. Daniel Bahr, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesgesundheitsminister, gab heute [20.08.] anlässlich eines Besuches an der Fakultät den Startschuss für den neuen Ultraschall-Kurs.
Was Laien überraschen dürfte: Erst in einer an das Examen anschließenden Facharztausbildung erwerben Mediziner umfassende Kenntnisse in der Sonografie, zuvor, im Studium, sind laut den staatlichen Vorgaben nur Grundkenntnisse gefordert. Nicht sinnvoll angesichts der Bedeutung dieses Verfahrens, meinen die münsterschen Uni-Mediziner – und das nicht erst jetzt. „Freiwillige Kurse haben wir schon immer angeboten, aber die konnten aus Zeit- und Kapazitätsgründen nicht alle Studierenden nutzen“, erläutert Studiendekan Dr. Bernhard Marschall. Änderungen im Stundenplan ermöglichen nun den neuen Kurs – „der zusätzlich läuft, für den also keine anderen Inhalte entfallen“, wie Marschall betont.
Rund 14 Stunden praktische Ausbildung um Ultraschall-Gerät sowie neun Stunden begleitender Theorie umfasst die Ausbildungseinheit, die als Blockveranstaltung in das siebte Fachsemester der Medizinstudenten eingebaut ist. Vermittelt werden neben Grundlagen der Ultraschalldiagnostik auch typische Krankheitsbilder, beispielsweise bei Leberzirrhose und Schilddrüsenerkrankungen. Unterricht in Kleingruppen von maximal sieben Teilnehmern dient zur Steigerung des Lernerfolges. „Mit dem Kurs sind die Studierenden besser vorbereitet für ihre zukünftige ärztliche Tätigkeit“, sagt Privatdozent Dr. Dirk Domagk, Leiter der Sonografie-Abteilung der Medizinischen Klinik B des Uni-Klinikums und ebenso des curricularen Kurses. Nach einem zweisemestrigen Probelauf ist für ihn klar, dass mit der Neuerung nicht nur Lernziele, sondern auch Lernfreude erreicht werden: „In der studentischen Bewertung, an der Fakultät obligatorisch bei jeder Veranstaltung, erreicht der Kurs Bestnoten“.
Beeindruckt zeigte sich Staatssekretär Bahr nicht nur von der Praxisdemonstration durch Domagk und eine Gruppe von Studierenden, sondern auch von der verwendeten Technik: Die Ultraschall-Ausbildung im „Studienhospital Münster“ der Medizinischen Fakultät erfolgt an vier Geräten der Oberklasse, jedes davon rund 50.000 Euro wert. Ermöglicht hat den Einsatz der High-End-Modelle der Hersteller Hitachi, der zwei der Geräte als Sponsoring zur Verfügung stellte. „Eine gute Idee, die Nachahmer finden sollte“, lobte der FDP-Politiker den Kurs. Während seines über vierstündigen Besuches hatte sich Bahr zuvor über das Konzept der Medizinerausbildung in Münster sowie Vorschläge der Medizinischen Fakultät zur Behebung des Ärztemangels informiert. Weiterer Programmpunkt war ein Rundgang durch das in der Fachwelt stark beachtete „Studienhospital“.
Was Laien überraschen dürfte: Erst in einer an das Examen anschließenden Facharztausbildung erwerben Mediziner umfassende Kenntnisse in der Sonografie, zuvor, im Studium, sind laut den staatlichen Vorgaben nur Grundkenntnisse gefordert. Nicht sinnvoll angesichts der Bedeutung dieses Verfahrens, meinen die münsterschen Uni-Mediziner – und das nicht erst jetzt. „Freiwillige Kurse haben wir schon immer angeboten, aber die konnten aus Zeit- und Kapazitätsgründen nicht alle Studierenden nutzen“, erläutert Studiendekan Dr. Bernhard Marschall. Änderungen im Stundenplan ermöglichen nun den neuen Kurs – „der zusätzlich läuft, für den also keine anderen Inhalte entfallen“, wie Marschall betont.
Rund 14 Stunden praktische Ausbildung um Ultraschall-Gerät sowie neun Stunden begleitender Theorie umfasst die Ausbildungseinheit, die als Blockveranstaltung in das siebte Fachsemester der Medizinstudenten eingebaut ist. Vermittelt werden neben Grundlagen der Ultraschalldiagnostik auch typische Krankheitsbilder, beispielsweise bei Leberzirrhose und Schilddrüsenerkrankungen. Unterricht in Kleingruppen von maximal sieben Teilnehmern dient zur Steigerung des Lernerfolges. „Mit dem Kurs sind die Studierenden besser vorbereitet für ihre zukünftige ärztliche Tätigkeit“, sagt Privatdozent Dr. Dirk Domagk, Leiter der Sonografie-Abteilung der Medizinischen Klinik B des Uni-Klinikums und ebenso des curricularen Kurses. Nach einem zweisemestrigen Probelauf ist für ihn klar, dass mit der Neuerung nicht nur Lernziele, sondern auch Lernfreude erreicht werden: „In der studentischen Bewertung, an der Fakultät obligatorisch bei jeder Veranstaltung, erreicht der Kurs Bestnoten“.
Beeindruckt zeigte sich Staatssekretär Bahr nicht nur von der Praxisdemonstration durch Domagk und eine Gruppe von Studierenden, sondern auch von der verwendeten Technik: Die Ultraschall-Ausbildung im „Studienhospital Münster“ der Medizinischen Fakultät erfolgt an vier Geräten der Oberklasse, jedes davon rund 50.000 Euro wert. Ermöglicht hat den Einsatz der High-End-Modelle der Hersteller Hitachi, der zwei der Geräte als Sponsoring zur Verfügung stellte. „Eine gute Idee, die Nachahmer finden sollte“, lobte der FDP-Politiker den Kurs. Während seines über vierstündigen Besuches hatte sich Bahr zuvor über das Konzept der Medizinerausbildung in Münster sowie Vorschläge der Medizinischen Fakultät zur Behebung des Ärztemangels informiert. Weiterer Programmpunkt war ein Rundgang durch das in der Fachwelt stark beachtete „Studienhospital“.