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Vom Aasee an die Atlantikküste der USA: Münstersche Medizinstudentin forscht in Harvard
Münster (mfm/nh) - Jung, aufgeweckt und voller Lebensfreude wirkt Katharina Susek. Dazu hat sie auch allen Grund, denn für die 23-jährige erfüllt sich ein Traum. Ab August kann sie für sechs Monate an einem der renommiertesten medizinischen Institute der Welt arbeiten, auf höchstem Niveau forschen und dazu noch in einem neuen Land und Kulturkreis leben. Für die münstersche Medizinstudentin geht es in die USA, genauer: an die Harvard Medical School.
Susek konnte sich im Bewerbungsprozess um den begehrten Platz als Forschungsstudent gegen zehn weitere Kandidaten durchsetzen und schaffte so den Sprung in die Staaten. Enthusiastisch beschreibt sie ihre Erwartungen an den Auslandsaufenthalt: „Es ist super, dass es für mich geklappt hat. Ich freue mich auf die neuen Eindrücke und hoffe, durch meine Forschung in Harvard meine Laborerfahrung zu erweitern, indem ich neue Forschungsmethoden kennenlerne und mein Wissen, das ich aus Münster mitbringe, vertiefen kann.“
Mit finanzieller Unterstützung der Studienstiftung des deutschen Volkes wird sie als „exchange research student“ (Austausch-Forschungsstudent) bei Dr. med. Lars Riedemann im Edwin L. Steele Laboratory am Massachusetts General Hospital in Boston arbeiten. Das international renommierte Labor, geleitet von Prof. Dr. Rakesh K. Jain, beschäftigt sich mit der Forschung im Bereich der Tumorbiologie. Das multidisziplinäre Team, bestehend aus Grundlagenwissenschatlern und Ärzten, entwickelt und erprobt neue Strategien, um Primärtumoren und Metastasen besser erkennen und behandeln zu können.
Riedemann ist selbst Absolvent der Medizinischen Fakultät der Universität Münster und hat als Alumnus des Harvey-Semesters das „Studenten-Austauschprogramm“ ins Leben gerufen. Nach Zustimmung der Harvard-Leitung und Klärung der Formalitäten kann nun erstmals eine Studentin von Münster in die USA geschickt werden. Auswahlkriterien waren ein fortgeschrittenes Medizin-Studium, überdurchschnittliche Leistungen und Motivation der Bewerber sowie ein großes Interesse an der Forschung zur Tumorbiologie. Zudem ist ausgeprägte Teamfähigkeit gefragt, um in das Steele Laboratory aufgenommen zu werden.
Auch an der Medizinischen Fakultät ist man gespannt und erwartet sich einen ausgezeichneten Wissenstransfer von dem Austausch. „Unser Ziel ist es, das Programm zu einer festen Einrichtung zu machen. Dann wären wir in der Lage, zwei Mal im Jahr einen Studierenden nach Harvard zu entsenden“, sagt PD Dr. Jan Becker aus dem Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten, der das Programm auf Seiten der Medizinischen Fakultät koordiniert.