„So ein Gehirn ist echt cool“: UKM-Radiologie gibt Schülern Einblick in die Hirnforschung
Praxisnaher Einblick in die Hirnforschung: Die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses des Gymnasiums Paulinum besuchten nun gemeinsam mit Lehrerin Astrid Klumpe die Arbeitsgruppe „Cognition & Gender“ von Prof. Dr. Bettina Pfleiderer am Institut für Klinische Radiologie des Universitätsklinikums Münster (UKM). Ihre Arbeitsgruppe untersucht Sinneswahrnehmungen und ihre Verarbeitung im Gehirn. Dazu gehören vor allem das Sehen, Hören und die Schmerzempfindung, aber auch Sprachverarbeitung, Aufmerksamkeit und Lernstrategien unter Berücksichtigung der vielfältigen Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Gehirn.
Prof. Dr. Bettina Pfleiderer und ihr Team arbeiten dabei mit der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT). Mit der fMRT erfahren die Wissenschaftler mehr über die Funktion des menschlichen Gehirns und wann Gruppen von Nervenzellen aktiv sind. Um die Arbeit und Untersuchungsmethoden der UKM-Forscher besser kennenzulernen, durchliefen die angehenden Abiturienten drei Stationen. Vom Magnetresonanztomographen (MRT) ging es zur computergestützten Auswertung bis hin zu einem Gedächtniswettbewerb „Auge versus Ohr“:
Von allen metallischen Accessoires befreit, durften die Schüler den laut pochenden Tomographen aus der Nähe betrachten, erfuhren welche Geräte bei Experimenten zusätzlich eingesetzt werden können, wie z.B. Pulsmesser oder eine spezielle fMRT- Maus, wie man mit dem MRT Musik machen kann und was es zu beachten gilt, um überhaupt sinnvolle Ergebnisse zu erhalten.
In einer weiteren Station ging es um die Frage, wie man aus den seltsamen schwarz-weißen Bildern mit hellen Flecken, dann zu Aktivierungskarten des Gehirns gelangt. Die Wissenschaftler zeigten, wie viele Rechen- und Verarbeitungsschritte dafür notwendig sind. Die Schüler zeigten sich beeindruckt von so vielen Fakten: „Ich hätte mir das viel einfacher vorgestellt, so ein Gehirn ist doch echt cool“, so das Fazit des Bio-LKs.
Rauchende Köpfe gab es schließlich bei der letzten Station „Auge gegen Ohr“: Hier testeten die Besucher die eigene Gedächtnisleistung. In einem Experiment untersuchten sie, ob das Gedächtnis durch Hören und/oder Lesen am besten lernt.
(Die Westfälischen Nachrichten berichteten über den Besuch in der Ausgabe vom 3. Februar 2010.)