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Die langen Schatten der Vergangenheit: Zwei Veranstaltungen widmen sich der NS-Zeit an der Fakultät
Münster (mfm/tb) - Auch die Medizin der Universität Münster hat braune Flecken auf weißen Arzt- und Forscherkitteln. Diese sind lange bekannt und in der Literatur seit den 80-er Jahren beschrieben, jetzt werden sie stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken: Am kommenden Samstag (06.11., 11.30 Uhr) wird der erste "Stolperstein" auf dem Medizin-Campus verlegt, in Erinnerung an einen Mann, der einmal "einer von hier" und "einer von uns" war - und der es nicht mehr sein durfte. Der Stein wird erinnern an den verfolgten und ermordeten Prof. Hermann Freund.
Nicht zufällig wird er im Bürgersteig vor der Pharmakologie liegen, vor dem Institut also, das Freund bis 1935 leitete. Und als Erinnerung an das Gestern gerade auch die Leute von Morgen - die Studierenden - daran erinnern, dass Ähnliches nie wieder passieren darf. Die Veranstaltung ist öffentlich; die Ausrichter laden alle Interessen zur Teilnahme ein. Das Programm gibt es hier als Download.
Ein weiterer Stein, für den Augenarzt Prof. Aurel von Szily, soll 2011 folgen. Die Zeit bis dahin wird Prof. Solon Thanos nutzen, um den wieder aufgefundenen Nachlass von von Szily wissenschaftlich auszuwerten und eine Fachtagung zu dem in seiner Zeit sehr bekannten Ophthalmologen vorzubereiten.
Zum Thema Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit passt auch eine Veranstaltung, die nur wenige Tage nach der Stolperstein-Verlegung, nämlich am 19. November 2010, stattfinden wird. Als erstes Ergebnis des großen DFG-Projektes zur Geschichte der Medizinischen Fakultät Münster als exemplarisches Beispiel für die Hochschulmedizin in der NS-Zeit wird es dann eine erste Fachtagung geben. Erwartet werden Referenten aus vielen deutschen Medizin-Fakultäten sowie früher deutschen Standorten. Das Programm gibt es als Download im Medizin-Terminkalender. Bitte beachten, dass hier, anders bei der Stolperstein-Verlegung, eine Anmeldung erforderlich ist.
Nicht zufällig wird er im Bürgersteig vor der Pharmakologie liegen, vor dem Institut also, das Freund bis 1935 leitete. Und als Erinnerung an das Gestern gerade auch die Leute von Morgen - die Studierenden - daran erinnern, dass Ähnliches nie wieder passieren darf. Die Veranstaltung ist öffentlich; die Ausrichter laden alle Interessen zur Teilnahme ein. Das Programm gibt es hier als Download.
Ein weiterer Stein, für den Augenarzt Prof. Aurel von Szily, soll 2011 folgen. Die Zeit bis dahin wird Prof. Solon Thanos nutzen, um den wieder aufgefundenen Nachlass von von Szily wissenschaftlich auszuwerten und eine Fachtagung zu dem in seiner Zeit sehr bekannten Ophthalmologen vorzubereiten.
Zum Thema Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit passt auch eine Veranstaltung, die nur wenige Tage nach der Stolperstein-Verlegung, nämlich am 19. November 2010, stattfinden wird. Als erstes Ergebnis des großen DFG-Projektes zur Geschichte der Medizinischen Fakultät Münster als exemplarisches Beispiel für die Hochschulmedizin in der NS-Zeit wird es dann eine erste Fachtagung geben. Erwartet werden Referenten aus vielen deutschen Medizin-Fakultäten sowie früher deutschen Standorten. Das Programm gibt es als Download im Medizin-Terminkalender. Bitte beachten, dass hier, anders bei der Stolperstein-Verlegung, eine Anmeldung erforderlich ist.