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MS-Nachwuchsforscherin geehrt: Dr. Kerstin Göbel erhält den Forschungspreis der Eva-und-Helmer-Lehmann-Stiftung
Mannheim/Münster (mfm/tb) – Die in letzten Jahren äußerst erfolgreichen Multiple-Sklerose-Forscher der Universität Münster haben eine weitere Auszeichnung erhalten: Der diesjährige Forschungspreis der Eva-und-Helmer-Lehmann-Stiftung ging an Dr. Kerstin Göbel. Die an der Uniklinik für Allgemeine Neurologie tätige Wissenschaftlerin untersuchte mit ihren Kollegen die Rolle des Gerinnungsfaktors XII bei der Multiplen Sklerose (MS). Beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) konnte Göbel die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung in Empfang nehmen.
Die Preisträgerin hat nachgewiesen, dass ein Fehlen des Gerinnungsfaktors XII im Tiermodell der MS zu einem milderen Krankheitsverlauf führt. Die Tiere hatten außerdem eine verminderte Anzahl von Interleukin-17-produzierenden Zellen. Gleichzeitig fand Göbel mit ihrem Team heraus, dass der Gerinnungsfaktor XII auch im Blut von Menschen zu einer Modulation dendritischer Zellen fähig ist. Es zeigten sich allgemein erhöhte FXII-Spiegel im Blut von MS-Patienten. Besonders hohe Werte wiesen Patienten mit aktueller Schubaktivität zum Zeitpunkt der Blutentnahme aus. „Da FXII mittels pharmakologischer Substanzen moduliert werden kann, könnte dessen Hemmung eine mögliche zukünftige Therapie der MS darstellen“, schätzt Dr. Kerstin Göbel ihre Forschungsergebnisse ein.
„Die prämierte Arbeit verfolgt einen überaus innovativen translationalen Ansatz. Kerstin Göbel hat mit ihrem Team den Gerinnungsfaktor XII als spezifischen Immunzellmodulator bei MS identifiziert. Diese Erkenntnis trägt zum weiteren Verständnis der Krankheitsentstehung und -bekämpfung bei. Die Arbeit und die zugehörige Publikation in ‚Nature Communications‘ sind herausragend“, so Prof. Ralf Gold, Jury-Mitglied des Lehmann-Preises sowie Vorstandsmitglied des Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) und Präsident der DGN. Die Nachwuchsforscherin freut sich über die Ehrung: „Eine solche Auszeichnung ist ein toller und wichtiger Impuls für meine Forschungsarbeit von außen und motiviert ungemein“.
Göbel wurde 1983 geboren und studierte Medizin an der Universität Würzburg, wo sie auch promoviert wurde. Ihre Forschungsarbeit begann sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin unter Prof. Klaus V. Toyka. Seit 2010 forscht sie bei Prof. Heinz Wiendl und Prof. Sven Meuth an der Universität Münster und beschäftigt sich dort insbesondere mit den Zusammenhängen von Inflammation und Hämostase, dem Prozess, der die bei Verletzungen entstehenden Blutungen stoppt.
Der Nachwuchsforschungspreis wird alle zwei Jahre gemeinsam vom KKNMS und der DGN vergeben. Mit der 2012 initiierten Auszeichnung sollen die Suche nach Ursachen und wirksamen Therapien gegen die Multiple Sklerose sowie innovative Ansätze junger Wissenschaftler gefördert werden.
Die Preisträgerin hat nachgewiesen, dass ein Fehlen des Gerinnungsfaktors XII im Tiermodell der MS zu einem milderen Krankheitsverlauf führt. Die Tiere hatten außerdem eine verminderte Anzahl von Interleukin-17-produzierenden Zellen. Gleichzeitig fand Göbel mit ihrem Team heraus, dass der Gerinnungsfaktor XII auch im Blut von Menschen zu einer Modulation dendritischer Zellen fähig ist. Es zeigten sich allgemein erhöhte FXII-Spiegel im Blut von MS-Patienten. Besonders hohe Werte wiesen Patienten mit aktueller Schubaktivität zum Zeitpunkt der Blutentnahme aus. „Da FXII mittels pharmakologischer Substanzen moduliert werden kann, könnte dessen Hemmung eine mögliche zukünftige Therapie der MS darstellen“, schätzt Dr. Kerstin Göbel ihre Forschungsergebnisse ein.
„Die prämierte Arbeit verfolgt einen überaus innovativen translationalen Ansatz. Kerstin Göbel hat mit ihrem Team den Gerinnungsfaktor XII als spezifischen Immunzellmodulator bei MS identifiziert. Diese Erkenntnis trägt zum weiteren Verständnis der Krankheitsentstehung und -bekämpfung bei. Die Arbeit und die zugehörige Publikation in ‚Nature Communications‘ sind herausragend“, so Prof. Ralf Gold, Jury-Mitglied des Lehmann-Preises sowie Vorstandsmitglied des Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) und Präsident der DGN. Die Nachwuchsforscherin freut sich über die Ehrung: „Eine solche Auszeichnung ist ein toller und wichtiger Impuls für meine Forschungsarbeit von außen und motiviert ungemein“.
Göbel wurde 1983 geboren und studierte Medizin an der Universität Würzburg, wo sie auch promoviert wurde. Ihre Forschungsarbeit begann sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin unter Prof. Klaus V. Toyka. Seit 2010 forscht sie bei Prof. Heinz Wiendl und Prof. Sven Meuth an der Universität Münster und beschäftigt sich dort insbesondere mit den Zusammenhängen von Inflammation und Hämostase, dem Prozess, der die bei Verletzungen entstehenden Blutungen stoppt.
Der Nachwuchsforschungspreis wird alle zwei Jahre gemeinsam vom KKNMS und der DGN vergeben. Mit der 2012 initiierten Auszeichnung sollen die Suche nach Ursachen und wirksamen Therapien gegen die Multiple Sklerose sowie innovative Ansätze junger Wissenschaftler gefördert werden.