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Erforschung von Desmoidfibromatosen: Maria-Möller-Förderung für münsterschen Forscher Dr. Sebastian Huss
Münster (mfm/mk) – Die Desmoidfibromatose ist eine weichgewebliche und gefährliche Tumorart, die oft einen komplizierten Verlauf aufweist – und dennoch vergleichsweise wenig erforscht ist. Dies will der münstersche Universitätsmediziner Dr. Sebastian Huss ändern und die interdisziplinäre Erforschung solcher faserbildenden Tumoren mit unklarem biologischen Verhalten vorantreiben. Huss, der als Assistenzarzt im Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie am Universitätsklinikum Münster arbeitet, erhält für sein Vorhaben eine Förderung der Maria-Möller-Stiftung.
Sebastian Huss, der 1981 in Münster geboren wurde und seit Anfang dieses Jahres am Universitätsklinikum tätig ist, verfolgt mit seinem Forschungsvorhaben mehrere Ziele. „Zunächst möchte ich in Münster bislang nicht vorhandene Methoden zur molekularen Charakterisierung von Desmoidfibromatosen etablieren“, berichtet Huss. Desmoidfibromatosen sind fibroblastische Tumoren, die zwar nicht metastasieren, aber zu Rückfällen neigen und deshalb einen oft komplizierten und auch teilweise tödlichen Verlauf haben können. Einer solchen Erkrankung liegen häufig erbliche Faktoren zugrunde, so beispielsweise in sporadischen Fällen Mutationen des CTNNB1-Gens. „Bei dieser Mutation kommen unterschiedliche Punktmutationen vor“, erläutert Huss, „und wir konnten in eigenen Vorarbeiten bereits zeigen, dass ein bestimmter Mutationssubtyp besonders häufig bei Desmoidfibromatosen der Bauchhöhle vorkommt.“ Mit den von Huss geplanten Methoden soll erreicht werden, dass auch das Aggressivitätspotenzial der durch diese Mutationssubtypen ausgelösten Tumoren besser eingeschätzt und so die Therapie individuell an den Krankheitsverlauf angepasst werden kann.
Huss will in seiner Forschung auf die gut dokumentierte örtliche Patientenkohorte von Weichgewebs- und Knochenkrebspatienten zurückgreifen. Außerdem werden durch eine enge Kooperation mit Prof. Eva Wardelmann, PD Dr. Wolfgang Hartmann und Dr. Inga Grünewald vom deutschen Referenzzentrum für Weichgewebstumoren des Institutes für Pathologie am Universitätsklinikum Köln weitere Proben in die Untersuchung eingeschlossen. „Hierbei geht es darum, dass vergleichend und interdisziplinär anhand des hier in Münster und Köln vorhandenen Materials Primärtumoren und vorhandene Rezidive, also Rückfallerscheinungen, auf das Vorkommen von Gen-Mutationen untersucht werden“, schildert Huss sein Vorhaben. So können für die Diagnostik und Prognostik relevante Subgruppen erkannt und erforscht werden.
Für diese Forschungsvorhaben erhält Huss 2.000 Euro von der Maria-Möller-Stiftung. Die Stiftung wurde 2006 vom münsterschen Rechtsanwalt Dr. Gerd Möller im Andenken an seine Frau Maria gegründet, die an Brustkrebs starb. Sie vergibt Dissertations- und Förderpreise für herausragende und bedeutende onkologische Wissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster.
Sebastian Huss, der 1981 in Münster geboren wurde und seit Anfang dieses Jahres am Universitätsklinikum tätig ist, verfolgt mit seinem Forschungsvorhaben mehrere Ziele. „Zunächst möchte ich in Münster bislang nicht vorhandene Methoden zur molekularen Charakterisierung von Desmoidfibromatosen etablieren“, berichtet Huss. Desmoidfibromatosen sind fibroblastische Tumoren, die zwar nicht metastasieren, aber zu Rückfällen neigen und deshalb einen oft komplizierten und auch teilweise tödlichen Verlauf haben können. Einer solchen Erkrankung liegen häufig erbliche Faktoren zugrunde, so beispielsweise in sporadischen Fällen Mutationen des CTNNB1-Gens. „Bei dieser Mutation kommen unterschiedliche Punktmutationen vor“, erläutert Huss, „und wir konnten in eigenen Vorarbeiten bereits zeigen, dass ein bestimmter Mutationssubtyp besonders häufig bei Desmoidfibromatosen der Bauchhöhle vorkommt.“ Mit den von Huss geplanten Methoden soll erreicht werden, dass auch das Aggressivitätspotenzial der durch diese Mutationssubtypen ausgelösten Tumoren besser eingeschätzt und so die Therapie individuell an den Krankheitsverlauf angepasst werden kann.
Huss will in seiner Forschung auf die gut dokumentierte örtliche Patientenkohorte von Weichgewebs- und Knochenkrebspatienten zurückgreifen. Außerdem werden durch eine enge Kooperation mit Prof. Eva Wardelmann, PD Dr. Wolfgang Hartmann und Dr. Inga Grünewald vom deutschen Referenzzentrum für Weichgewebstumoren des Institutes für Pathologie am Universitätsklinikum Köln weitere Proben in die Untersuchung eingeschlossen. „Hierbei geht es darum, dass vergleichend und interdisziplinär anhand des hier in Münster und Köln vorhandenen Materials Primärtumoren und vorhandene Rezidive, also Rückfallerscheinungen, auf das Vorkommen von Gen-Mutationen untersucht werden“, schildert Huss sein Vorhaben. So können für die Diagnostik und Prognostik relevante Subgruppen erkannt und erforscht werden.
Für diese Forschungsvorhaben erhält Huss 2.000 Euro von der Maria-Möller-Stiftung. Die Stiftung wurde 2006 vom münsterschen Rechtsanwalt Dr. Gerd Möller im Andenken an seine Frau Maria gegründet, die an Brustkrebs starb. Sie vergibt Dissertations- und Förderpreise für herausragende und bedeutende onkologische Wissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster.